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DIY: So nähen Sie den Duschvorhang selbst

GRUND DuschvorhängeEs gibt die unterschiedlichsten Motive auf Duschvorhängen. Viele verschieden Farben und Muster können einen tollen Hingucker für Ihr Bad darstellen. Wer allerdings schon immer mal ein ganz individuelles Stück im Bad haben wollte, der sollte sich den Duschvorhang nach den eigenen Vorstellungen nähen. Ob aus einem einzigen besonderen Stoff oder mehreren bunten Streifen, Ihr selbstgemachter Duschvorhang ist etwas ganz besonderes. Und mit der nachfolgenden Anleitung werden Sie auch als Nähanfänger einen Erfolg feiern können und Ihr DIY-Unikat im Bad bewundern können.

Wie Sie die richtige Stoffmenge bestimmen können

DIY: So nähen Sie den Duschvorhang selbstDer erste Schritt auf dem Weg zu Ihrem selbstgestalteten Duschvorhang ist das Bestimmen der erforderlichen Stoffmenge. So können Sie unnötige Käufe vermeiden und haben trotzdem eine ausreichende Menge zur Verfügung. Damit Sie Ihre Dusche richtig vermessen können, sollten Sie sich an die folgenden Schritte halten:

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  1. Messen Sie von der Mitte des Halteseils bis zu dem Punkt in der Duschwanne, an dem Ihr Duschvorhang enden soll.
  2. Zu dem eben gemessenen Wert addieren Sie 18 cm für die gesamte Länge des benötigten Stoffstückes. (10 cm für den unteren Saum und 8 cm für den Saum an der Oberkante)
  3. Messen Sie die Länge der Strecke, die der Duschvorhang abdecken soll. So erhalten Sie die Breite Ihres Duschvorhanges.
  4. Für die benötigte Breite Ihres Stoffstückes müssen Sie zu dem eben gemessenen Wert noch jeweils 2 cm für die Säume an den Seiten addieren. Insgesamt addieren Sie also 4 cm zu der Breite Ihres Duschvorhanges.

Wollen Sie mehr als einen Stoff in Ihrem Duschvorhang verarbeiten, so können Sie zum Beispiel mehrere Streifen zu einem Stoffstück zusammen nähen. Hierzu müssen Sie an jeder Nahtstelle noch einen weiteren Zentimeter Nahtzugabe hinzugeben. Die folgende Tabelle gibt beispielhaft die Berechnung für einen Duschvorhang mit 6 senkrechten Streifen an. Der gesamte Vorhang soll in diesem Beispiel 180 cm breit und 200 cm hoch sein. Um die benötigte Breite der Stoffstreifen zu bestimmen, dividieren Sie zunächst die gewünschte Gesamtbreite durch sechs. In unserem Beispiel erhalten wir so eine Breite von 30 cm für jeden Streifen. Dazu müssen Sie nun die jeweiligen Naht- und Saumzugaben hinzufügen, wie es in der nachfolgenden Tabelle dargestellt ist:

Stoffstück Nr. Breite Höhe Stoff
1 33 cm

(30 cm plus 2 cm Saumzugabe und plus 1 cm Nahtzugabe)

218 cm

(200 cm plus 10 cm Saumzugabe unten, plus 8 cm Saumzugabe oben)

Stoff A
2 32 cm

(30 cm plus 2 cm Nahtzugabe)

218 cm

(siehe oben)

Stoff B
3 32 cm

(30 cm plus 2 cm Nahtzugabe)

218 cm

(siehe oben)

Stoff A
4 32 cm

(30 cm plus 2 cm Nahtzugabe)

218 cm

(siehe oben)

Stoff B
5 32 cm

(30 cm plus 2 cm Nahtzugabe)

218 cm

(siehe oben)

Stoff A
6 33 cm

(30 cm plus 2 cm Saumzugabe und plus 1 cm Nahtzugabe)

218 cm

(siehe oben)

Stoff B

Welche Materialien benötigen Sie für Ihren Duschvorhang?

Nachdem Sie nun die benötigten Stoffmaße bestimmt haben und bevor Sie sich an das Nähen Ihres Vorhanges machen können, sollten Sie zunächst einmal die genauen benötigten Materialien aussuchen. Achten Sie dabei immer auf hochwertige Materialien und Werkzeuge. Sie sorgen dafür, dass Ihr Duschvorhang lange schön bleiben wird und dass sich die Verarbeitung einfach gestaltet. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen eine grobe Übersicht über alle benötigten Materialien:

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Benötigtes Material Tipps
Stoff Achten Sie darauf, dass der Stoff wasserabweisend ist. Nur dann kann er langanhaltend als Spritzschutz dienen. Zusätzlich sollte der Stoff waschbar sein und relativ leicht. Mögliche Stoffe sind zum Beispiel aus folgenden Materialien:

  • Polyester
  • Perlon
  • Nylon
  • Segeltuch
  • Baumwolle (imprägniert oder mit Schutz)
  • Leinen (mit Schutz)
Farblich passendes Nähgarn Ein farblich passendes Garn sorgt für unauffällige Nähte.
Metallösen und Scheiben Die Größe der Ösen sollte zu der Stange in Ihrer Dusche passen. Auf 1,50 m des Duschvorhanges brauchen Sie etwa 12 Ösen.
eventuell: Bleiband Ein Bleiband kann einen leichten Stoff so beschweren, dass er sich nicht nach innen wölben kann. Das kann passieren, wenn das warme Duschwasser läuft und dann klebt ein zu leichter Vorhang unter Umständen an Ihrem Körper.

Neben den Verbrauchsmaterialien werden auch einige Werkzeuge benötigt. Achten Sie darauf, dass auch diese hochwertig sind, da sie sonst Probleme bei der Benutzung bekommen können. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie die Werkzeuge über das Projekt des Duschvorhanges hinaus benötigen, sollten Sie in Erwägung ziehen, sie auszuleihen. Die folgende Liste führt die wichtigsten benötigten Utensilien und Werkzeuge auf:

  • Nähmaschine oder Nähnadel
  • Stoffklammern
  • Schere
  • Maßband
  • Stift
  • Hammer
  • Taschenrechner
  • Eventuell: Lochzange

Der Zuschnitt der Stoffstücke und das Vernähen zu einer großen Stoffbahn

Schneiden Sie alle benötigten Stoffstücke nach den vorher ermittelten Maßen zu. Überprüfen Sie im Vorfeld noch einmal, ob Sie genügend Nahtzugaben und Saumzugaben mit eingerechnet haben.

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Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie auch wirklich mit geraden Kanten und rechten Winkeln zuschneiden, sonst erleben Sie am Ende eine unangenehme Überraschung, wenn etwas nicht so passt wie gewünscht.

Wenn Sie einen Duschvorhang aus mehreren Stoffstreifen geplant haben, sollten Sie diese jetzt zu einem großen Gesamtstück vernähen. Achten Sie dabei darauf, jeweils die rechten Seiten der Stoffe zusammen zu legen. Das sind die schönen Seiten der Stoffe. Befestigen Sie die Stoffstücke am besten mit Klammern aneinander anstatt mit Stecknadeln, ansonsten können je nach Stoff unschöne Löcher entstehen. Nähen Sie die Stoffstücke mit einer Nahtzugabe von einem Zentimeter aneinander.

Wie können Sie die Säume sauber vernähen?

Nun können Sie sich an die Verarbeitung der Säume an allen vier Kanten wagen. Dabei müssen Sie zwischen der Verarbeitung der Seiten und der oberen und unteren Kante unterscheiden.

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Die Verarbeitung der seitlichen Säume:

Schlagen Sie die Seitenkanten zweimal um jeweils einen Zentimeter ein. So ist die äußere Schnittkante nicht mehr zu sehen. Um den Abschluss zu fixieren nähen Sie nun auf dieser eingeklappten Kante eine gerade Naht.

Das Säumen der oberen und unteren Kante:

Schlagen Sie die obere Kante zweimal um je vier Zentimeter ein. Nähen Sie eine gerade Naht am Ende des eingeschlagenen Bereiches, um diese Kante zu fixieren. Verfahren Sie ebenso mit dem unteren Saum. Hier müssen Sie den Stoff allerdings zweimal um je fünf Zentimeter umschlagen.

Tipp: Bei allen Säumen sollten Sie während des Umschlagens immer wieder überprüfen, dass die Breite des Saumes auch wirklich stimmt.

Zusätzlich können Sie den unteren Saum beschweren

Um ein Bleiband in den unteren Saum einzunähen sollten Sie sich vor dem Säumen das Band zur Hand nehmen. Bevor sie den Saum unten einklappen legen Sie das Bleiband an einer Seite an den äußeren Saum in einer Höhe von etwa 10 Zentimetern über der unteren Schnittkannte an. Befestigen Sie das Bleiband mit einer kurzen Naht. Schlagen Sie nun nach und nach den unteren Saum um und nähen ihn fest. Das Bleiband sollte dabei immer in der entstehenden Tasche eingefasst werden. Am Ende befestigen Sie das Bleiband auch auf der zweiten Seite mit einer kurzen Naht. Schneiden Sie das überflüssige Bleiband ab.

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Welche Vor-und Nachteile hat das Einnähen eines Bleibandes?

Ob Sie wirklich ein Bleiband einnähen sollten Sie nach Abwägen verschiedener Punkte entscheiden. Dazu ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, welche Vor- und Nachteile sich durch ein solches eingenähtes Bleiband ergeben:

  • das Bleiband kann verhindern, dass der Duschvorhang am Körper klebt
  • durch das Bleiband fällt der Duschvorhang schön
  • das Bleiband ist flexibel
  • das Bleiband ist meistens waschbar
  • Bleibänder sind relativ günstig
  • die Verwendung von Blei ist umwelttechnisch immer bedenklich

Letzter Schritt: Die Metallösen anbringen

Zum Abschluss Ihres Nähprojektes müssen Sie die Ösen für die Befestigung des Duschvorhanges anbringen. Dafür zeichnen Sie sich regelmäßige Abstände auf dem oberen Saum an. Jetzt bringen Sie die Ösen je nach Beschreibung des Herstellers an. Achten Sie darauf, welche Werkzeuge Sie benötigen. Einige Ösen erfordern es, dass Sie zuvor ein Loch mit einer Lochzange stanzen. Wenn Sie alle Ösen angebracht haben, können Sie Ihren Duschvorhang aufhängen und die erste Dusche hinter Ihrem individuellen Meisterstück genießen.

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